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Technologie & IT-Lösungen
Die Clinical Communication Platform (CCP) entwickelt und implementiert technische Schnittstellen und Kommunikationsstrukturen, um verteilte Daten miteinander zu verbinden.
Die IT-Experten der CCP entwickeln in Zusammenarbeit mit den Netzwerkpartnern Infrastruktur und Prozesse, die harmonisiert und arbeitsarm an allen DKTK- und Partnerstandorten eingesetzt werden können. Mit dieser Infrastruktur können von allen angebundenen Standorten unter Einhaltung der Datenschutzregularien klinische und Bioproben-bezogene Daten von Krebspatienten, sowie Metadaten von Forschungsprojekten und wissenschaftliche Daten gesammelt und dem Konsortium zur Verfügung gestellt werden. Dies gelingt über ein föderiertes Konzept der Datenhaltung: Die sogenannten Brückenköpfe bilden dezentrale Komponenten, die jeder Standort eigenständig verwaltet und damit auch die vollständige Kontrolle über seine Daten behält. Diese Softwarekomponenten ermöglichen technische und semantische Interoperabilität zwischen heterogenen Datenbanken und erschließen relevante Daten für das Konsortium und seine Partner. Die CCP unterhält außerdem zentrale IT-Komponenten, die aus Gründen des Datenschutzes auf Frankfurt, Mainz und Heidelberg verteilt sind. Für die CCP IT-Infrastruktur liegt ein Datenschutzkonzept vor, das von der Arbeitsgruppe Datenschutz des TMF e.V. mehrfach positiv bewertet wurde.
Für Forschende des DKTK und seiner Partner entwickelt die CCP verschiedene CCP-Tools, mit denen beispielsweise Fallzahlanalysen oder Anfragen zu Patientendaten und Bioproben im gesamten Netzwerk durchgeführt werden können. Außerdem bietet die CCP einen umfangreichen Projektsupport für DKTK-geförderte Projekte an.
Zur Realisierung der föderierten Infrastruktur und der verschiedenen CCP-Tools werden durch die IT-Experten der CCP zahlreiche Softwarekomponenten entwickelt und stetig aktualisiert. Für eine nachhaltige Pflege und um eine Wiederverwendung in anderen Projekten sowohl technisch als auch rechtlich zu ermöglichen, werden alle Softwarekomponenten unter einer Open-Source-Lizenz zur Verfügung gestellt. Zu den entwickelten IT-Lösungen gehören:
- Tools für Forschende:
- Föderierte Suche für eine standortüberreifende Anzeige von kumulierten Fallzahlen zu gesuchten Patientendaten und Bioproben
- Kohorten-Dashboard zur Überwachung der Daten- und Probensammlung im Rahmen von Forschungsprojekten und Kohorten
- Datenschutz und Datensicherheit:
- Mainzelliste: ein webbasierter Pseudonymisierungsdienst mit Funktionen zum Record-Linkage und Verwaltung von personenidentifizierenden Daten
- Projektpseudonymisierung: Projektbezogene Pseudonymisierung und Record-Linkage
- Authentifizierungsdienst: Single-Sign-On-Software für die Zugangsverwaltung für verschiedene Anwendungen
- Symmetrische und asymmetrische Verschlüsselung für den sicheren Austausch von Informationen
- Datenintegration:
- Brückenkopf: lokale Datendrehscheibe für sicheren Austausch onkologischer Daten
- Metadaten-Repository: Unterstützung der Interoperabilität und der standortübergreifenden Datenharmonisierungsprozesse
- ADT2FHIR: Transformation von den ADT/GEKID-Daten in FHIR
- FHIR-Server: Speicherung und Verwaltung von FHIR-Ressourcen gemäß FHIR-Spezifikation
- Samply.Beam: Sichere und schnelle Kommunikation zwischen Komponenten und Anwendungen, auch über Standortgrenzen und Firewalls hinweg
- Onkologischer Datensatz und Umsetzung in HL7 FHIR
Die IT-Aufgaben der CCP werden koordiniert durch Prof. Dr. Martin Lablans.