06.06.2019

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Verbesserte Behandlungsmethode bei schwarzem Hautkrebs

Pressemitteilung des UDE/UK Essen

Eine Doppeltherapie mit Dabrafenib und Trametinib kann das Überleben von Patienten mit fortgeschrittenem schwarzen Hautkrebs deutlich verlängern. Das zeigt eine klinische Studie von Forschern des Deutschen Krebskonsortiums (DKTK) an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen, dem Universitätsklinikum Essen und Kollegen.

© Hayfaa A.Alshamri / Wikimedia Commons

Die Hautkrebspatienten wurden mit zwei Medikamenten, Dabrafenib und Trametinib, gleichzeitig behandelt. Diese Therapieoption ist erst seit wenigen Jahren auch in Deutschland verfügbar. Wie die Studienergebnisse einer 5-jährigen Nachbeobachtung zeigen, profitieren etwa ein Drittel der Patientinnen und Patienten langfristig von dieser Behandlungsmethode.

„Es wurden 563 Patienten weltweit untersucht, deren Melanomerkrankung entweder nicht operabel war oder bereits Metastasen gebildet hatte. Noch vor 10 Jahren wären diese Patienten innerhalb eines Jahres verstorben“, so Dirk Schadendorf, Leiter der Klinik für Dermatologie am Universitätsklinikum Essen und Wissenschaftler des Deutschen Krebskonsortiums (DKTK). „Die Therapie mit Dabrafenib und Trametinib ist zielgerichtet und ist geeignet für Tumoren, die eine Mutation im Gen BRAF V600 aufweisen.“ Das normale BRAF V600-Protein regt die Zellen im Körper zu einer normalen Zellteilung an. Ist es mutiert, führt es zu unkontrolliertem Zellwachstum und kann Krebs entstehen lassen.

Bereits bekannt war, dass sowohl die Therapie mit dem Medikament Dabrafenib als auch mit dem Medikament Trametinib allein, bei einem Teil der Hautkrebspatienten gute Erfolge zeigt. Allerdings entwickeln sich häufig sehr schnell Resistenzen gegen die einzelnen Wirkstoffe.

„Das scheint in der Doppeltherapie besser zu sein“, so Schadendorf. „Etwa 68% der Patienten sprachen auf diese Form der Therapie gut an, d.h. der Tumor schrumpfte deutlich. Nach fünf Jahren waren rund ein Drittel der Patienten noch am Leben.“ 

Die Studie wurde durch die Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline und Novartis unterstützt.