28.03.2019

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ERC-Grant für Prof. Jürgen Ruland

Pressemitteilung der Technischen Universität München.

 

Der Europäische Forschungsrat (ERC) fördert ein Projekt von DKTK-Wissenschaftler Jürgen Ruland mit einem renommierten Advanced Grant. Prof. Ruland ist Direktor des Instituts für Klinische Chemie und Pathobiochemie am Klinikum rechts der Isar der TUM und forscht am DKTK-Standort München. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit neuen Ansätzen für Krebstherapien.
Jedes Jahr vergibt der Forschungsrat Förderungen (Grants) in verschiedenen Kategorien. Die Advanced Grants sind exzellenten etablierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vorbehalten, die in den letzten zehn Jahren Spitzenleistungen vorzuweisen haben. Sie sind mit bis zu 2,5 Millionen Euro dotiert.

Prof. Jürgen Ruland (Foto: © M. Stobrawe, MRI)

Europäischer Forschungsrat fördert Spitzenleistungen

T-Zell-Non-Hodgkin-Lymphome (T-NHLs) sind eine besonders aggressive Form von Lymphdrüsenkrebs. Mit konventionellen Therapien lassen sie sich kaum bekämpfen. T-Zellen schützen den Körper normalerweise vor Bedrohungen, auch vor Krebs. Bei dieser Erkrankung mutieren sie jedoch und werden zu unkontrolliert wachsenden Tumorzellen. In seinem Projekt T-NHL SUPPRESSORS will Prof. Jürgen Ruland die molekularen Mechanismen untersuchen, die T-NHLs so gefährlich machen aber auch mögliche Gegenmaßnahmen untersuchen. Erster Ansatzpunkt ist ein 2017 von Ruland und seinem Team entdeckter „Not-Aus“-Schalter für fehlerhafte Zellen, das Protein PD-1. Bei knapp einem Drittel der T-NHL- Patienten ist dieser Schalter defekt und kann mutierte Zellen nicht an der Vermehrung hindern. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen klären, auf welche Weise PD-1 Lymphome am Wachsen hindert und darüber hinaus weitere molekulare Prozesse erforschen, die das Wachstum von T-NHLs einschränken können.

Jürgen Ruland erhielt für eine Forschung bereits 2013 einen ERC Advanced Grant.