20.05.2019

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Burda Award 2019 geht an DKTK Wissenschaftler Florian Greten

Am Sonntag zeichnete die Felix Burda Stiftung zum 17. Mal herausragendes persönliches Engagement und zukunftsweisende wissenschaftliche Arbeiten für die Darmkrebsprävention aus. 41 Projekte hatten sich beworben, zwei wurden prämiert, darunter die Studie von DKTK Wissenschaftler Florian Greten, Direktor des Goerg-Speyer-Hauses in Frankfurt und Paul Ziegler vom Universitätsklinikum Frankfurt.

© Georg-Speyer-Haus

Noch immer fordert Darmkrebs jedes Jahr rund 25.500 Tote in Deutschland, obwohl er früh erkannt in den meisten Fällen heilbar ist. Genau an diesem Punkt setzt das Engagement der Felix-Burda-Stiftung an. Bei der Verleihung appelliert Gründerin Christa Maar, dass die Darmkrebsvorsorge angenehmer gestaltet werden muss. Wichtig, weil Darmkrebs nicht nur ältere Menschen trifft– mehr als 3500 jährliche Neuerkrankungen betreffen junge Menschen im Alter von unter 50 Jahren. Deshalb macht sich die Felix Burda Stiftung auch für eine strukturiere Familienanamnese und ein bundesweites Einladungsverfahren stark, um mögliche Betroffene frühzeitig zu erreichen. Die im Januar ins Leben gerufene Nationale Dekade gegen den Krebs unter Federführung von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek bestärkt die Stiftung, ihren Weg in Sachen Prävention  fortzusetzen. 

In der Kategorie „Medizin- und Wissenschaft“ erhielten Florian Greten vom Georg-Speyer-Haus, Institut für Tumorbiologie, und Paul Ziegler vom Dr. Senckenbergischen Institut für Pathologie – beide in Frankfurt – den Preis. Laudator Otmar Wiestler, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, bezeichnet deren Studie zur Aktivierung des Immunsystems durch Mitophagie und lysomale Membran-Permeabilisation zur Bekämpfung von Krebszellen als zukunftsweisend. So sei es der Arbeitsgruppe unter anderem gelungen, einen Stoffwechselweg zu identifizieren, über den sich die Antigenität von Darmkrebszellen steigern lässt. Dadurch wurden in der Studie zytotoxische T-Zellen verstärkt aktiviert und verzögerten oder verhinderten die Tumorgenese. Zudem zeigten die Forscher, dass sich der Mechanismus mit Hilfe eines bereits verfügbaren Medikaments (Chloroquin) in Gang setzen lässt. 
Die Felix Burda Stiftung mit Sitz in München wurde 2001 von Dr. Christa Maar und Verleger Prof. Dr. Hubert Burda gegründet und trägt den Namen ihres 2001 an Darmkrebs verstorbenen Sohnes. Zu den Projekten der Stiftung zählen u.a. der bundesweite Darmkrebsmonat März sowie der Felix Burda Award, mit dem herausragendes Engagement im Bereich der Darmkrebsvorsorge geehrt wird. Zudem tourt das größte begehbare Darmmodell Europas - ebenfalls eine Idee der Stiftung - kontinuierlich durch Europa und die APPzumARZT managed als Gesundheits-Butler gesetzliche Präventionsleistungen der ganzen Familie. Die Felix Burda Stiftung betreibt Websites und Social Media-Präsenzen und generiert mit jährlichen, konzertierten Werbekampagnen in Print, TV, Radio und Online eine starke deutschlandweite Awareness für die Prävention von Darmkrebs. www.felix-burda-stiftung.de

Quellen: