23.04.2018

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DKTK Young Academics Conference 2018 – Treffen der „Clinician Scientists“ in München

Die kliniknahe Krebsforschung braucht dringend Nachwuchs. „Clinician und Medical Scientist“ beherrschen die wissenschaftliche Herangehensweise der Grundlagenforschung und kennen die Anforderungen der Klinik. Mit diesem Hintergrund sollen sie die Lücke zwischen Labor und Klinik schließen. Bei der diesjährigen Young Academics Conference des Deutschen Krebskonsortiums (DKTK) kamen junge Wissenschaftler und Ärzte zusammen, die diesen Karriereweg verfolgen, um über ihre Projekte zu diskutieren und sich zu Methoden und Trends der kliniknahen Krebsforschung weiterzubilden.

Stadt-Rallye für junge DKTK-Forscher während der Young Academics Conference in München © Katja Engelmann/DKTK

Stephanie Combs, Direktorin der Klinik und Poliklinik für RadioOnkologie und Strahlentherapie, begrüßte am 11. April die School of Oncology Fellows zur fünften Young Academics Conference (YAC) im TranslaTUM, dem Zentralinstitut für Translationale Krebsforschung der Technischen Universität München am Klinikum rechts der Isar des DKTK Partnerstandorts München. Forschende Ärzte bräuchten gezielte Unterstützung, um Wissenschaft und Patientenversorgung langfristig vereinbaren zu können, sagte Combs und verwies im Laufe ihres Einführungsvortrages zum Münchner DKTK Forschungsprofil auf den großen Erfolg des standortinternen Programms „Forschungsfrei für Clinician Scientists“.

Auf dem Programm der dreitätigen Veranstaltung standen die Projektpräsentationen der Fellows, und Highlight-Talks mit Gastrednern aus Forschung und Industrie. Auf großes Interesse stieß auch der Vortrag von Gerd Maas, Head of Roche Foundation Medicine Region Europe bei der Roche Pharma AG, über Fallstricke bei der Durchführung klinischer Studien der Präzisionsonkologie. Die Fallzahlen seien hier meist so gering, dass klinische Studien ohne Konsortien wie das DKTK im akademischen Umfeld gar nicht mehr umgesetzt werden könnten, betonte Maas.

Der zweite Tag war ganz dem Thema personalisierte Onkologie mit Vorträgen entlang des DKTK MASTER Workflows gewidmet. Unter dem Motto „Von der Bioprobe zur klinischen Anwendung“ stellten DKTK MASTER Koordinator Stefan Fröhling, kommissarischer geschäftsführender Direktor des Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg, und weitere DKTK Wissenschaftler das NCT/DKTK MASTER Konzept von der Probenentnahme- und Aufarbeitung über die Genomsequenzierung und Datenauswertung bis hin zu einer möglichen Therapieempfehlungen durch das interdisziplinäre DKTK Molekulare Tumorboard vor.

Parallel zu den 24 wissenschaftlichen Vorträgen gab es am Abend im Münchner Brauhaus und einer Rallye quer durch die Münchner Innenstadt Gelegenheit zum Netzwerken und Kennenlernen der Fellows anderer DKTK Standorte. „Die jährliche Veranstaltung ist das standortübergreifende Austausch- und Weiterbildungsforum für die School of Oncology Fellows“, sagte die Koordinatorin der School of Oncology Sigrid Ziegler. „Wir ermuntern alle Nachwuchswissenschaftler im DKTK, dieses Angebot mit wechselnden aktuellen  Schwerpunktthemen für ihre Karriereentwicklung wahrzunehmen.“