10.10.2017
DruckenDKTK Programm Retreat 2017: Fünf Programme – ein Ziel
Mit den fünf Forschungsprogramme Krebsimmuntherapie, Zielgerichtete Therapien, Molekulare Diagnostik, Früherkennung und Biomarker, Strahlentherapie und Bildgebung und Molekulare Mechanismen der Krebsentstehung konzentriert sich das DKTK auf die aktuell größten Herausforderungen der Krebsmedizin.
In seiner Begrüßungsrede lobte Michael Baumann, wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und DKTK Sprecher, die erfolgreiche Begutachtung durch den deutschen Wissenschaftsrat und ging auf die wichtigsten Ziele der aktuellen Forschungsperiode bis 2020 ein. Baumann betonte, wie wichtig es sei, aufgrund der großen genetischen Vielfalt bei Krebs auch Analysen des Tumorerbguts und Tumorproteoms in neueste klinische Anwendungen mit einzubeziehen. Ein weiteres wichtiges Ziel sei die Initiierung von Patientenkohorten und weiterer standortübergreifender klinischer Studien, um die Übertragung erfolgreicher Grundlagenforschung in die Klinik im Sinne der Patienten zu befördern.
Im Fokus der Veranstaltung stand unter anderem die inhaltliche Quervernetzung der Programme und Plattformen. In den „Cross Program Sessions“ des zweiten Tages stellten die Programmkoordinatoren die aktuellen Zusammenarbeiten ihrer Bereiche vor. Ein Beispiel für die programmübergreifende Kooperation ist die Weiterentwicklung von Flüssigbiopsien zur Frühdiagnose von Krebs, an der alle Programme beteiligt sind.
Auf großes Interesse stieß das Beratungsangebot des Paul-Ehrlich-Institutes, das die Wissenschaftler über die regulatorischen Bedingungen und Fallstricke bei der Genehmigung klinischer Studien und Entwicklung von Biomarkern informierte. In einem weiteren Workshop stellte die Klinische Kommmunikationsplattform den laufenden Praxistest ihrer „Brückenköpfe“ vor. Die Brückenköpfe sind eine IT-Komponente, die allen DKTK-Standorten klinische Daten in pseudonymisierter Form zur Verfügung stellt.
Der DKTK Programm Retreat fand in dieser Form zum ersten Mal statt. „Durch den Workshop-Charakter der Seminare möchten wir einen besonders gezielten und intensiven Austausch ermöglichen“, sagt Dirk Nettelbeck, wissenschaftlicher Koordinator im DKTK. „Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die diese Veranstaltung inhaltlich mitgestaltet haben, um die Strategien der Forschungsprogramme erfolgreich weiterzuentwickeln.“