27.04.2017
DruckenDKTK Frankfurt/Mainz: Neue Nachwuchsgruppe untersucht die Entstehung von Leukämiezellen im Knochenmark
Schwerpunkt der neuen Nachwuchsgruppe ist es, die Regulationsmechanismen in spezialisiertem Knochenmarkgewebe – den sogenannten „Nischenzellen“ – zu identifizieren. Sie dienen der Selbsterneuerung von Blutstammzellen und ihrem Überleben. Allerdings können sie auch die Entwicklung entarteter Leukämie-Stammzellen beeinflussen. Krebszellen sind zudem in der Lage, die Nischenzellen umzuprogrammieren, um sich vor der körpereigenen Immunabwehr zu verstecken. Ziel der neuen Arbeitsgruppe ist es, durch die Entschlüsselung dieser Mechanismen neue Wege zur immuntherapeutischen Behandlung von Leukämien sowie innovative Ansätze für die regenerative Medizin zu entwickeln.
Mit Dr. Guezguez als Leiter der neuen Nachwuchsgruppe konnte ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Stammzellforschung gewonnen werden. Dr. Guezguez, der 2006 an der „Université Pierre-et-Marie-Curie“ in Paris, Frankreich, im Fach „Molekularbiologie und Zellbiologie“ promovierte, war seit 2007 am „Stem Cell and Cancer Research Institute“ der McMaster University, Hamilton, Canada in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Mick Bhatia tätig, einem der führenden Wissenschaftler im Bereich der humanen Stammzellforschung. Schwerpunkt seiner dortigen Forschungsarbeit war die Biologie der blutbildenden und leukämischen Stammzellen sowie ihre funktionellen Interaktionen mit akzessorischen Zellen in der Knochenmarknische.
Mit der neuen Nachwuchsgruppe „Krebsimmuntherapie“ wird der immunonkologische Forschungsstandort an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und UCT Mainz, einem der Onkologischen Spitzenzentren in Deutschland, weiter gestärkt. Die Arbeitsgruppe ist innerhalb der Universitätsmedizin Mainz ansässig und strukturell eng an das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) Heidelberg, dem Kernzentrum des DKTK, angebunden. Sie ergänzt die exzellente Forschungsstruktur, deren Ziel es ist, neue wegweisende Ergebnisse aus der immunologischen Grundlagenforschung bei Krebs und anderen Erkrankungen so rasch wie möglich in die klinische Anwendung zu führen. Gemeinsam bieten die Standorte Mainz und Heidelberg mit dem Zugang zu exzellenten Gewebe-Biobanken sowie optimalen klinischen Forschungsstrukturen beste Voraussetzungen für translationale immuntherapeutische Forschungsvorhaben.
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de
UCT und UCT-Ambulanz
Jährlich erkranken allein in Deutschland mehr als 430.000 Menschen neu an Krebs. Die Chancen auf eine Heilung sind mittlerweile gut. Fast jeder zweite Patient kann von neuen Therapiestrategien und Medikamenten profitieren. Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Therapie ist die enge Zusammenarbeit von erfahrenen Spezialisten aus verschiedenen Fachgebieten. Aus diesem Grund haben sich die onkologisch tätigen Einrichtungen der Universitätsmedizin Mainz und die beteiligten sozialen Hilfseinrichtungen im Universitären Centrum für Tumorerkrankungen (UCT) Mainz zusammengeschlossen. Ziel ist es, Tumor-Patienten eine optimale Behandlung aus einer Hand gemäß neuesten Standards anzubieten.
Kontakt:
Dr. Borhane Guezguez
III. Medizinische Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz
Tel.: 06131 17-9785
E-Mail: borhane.guezguez@unimedizin-mainz.de
Pressekontakt
Oliver Kreft, Stabsstelle Kommunikation und Presse, Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-7424, Fax 06131 17-3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de