09.03.2017

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Feuerwerk der guten Laune – großer Abschiedsbahnhof für Carsten Köhler

Carsten Köhler verlässt das DKTK und es ist, als verlören alle einen guten Bekannten. Sechs Jahre lang managte der Ökonom entschieden den Standort Berlin und versprühte standortübergreifend seinen Charme. Ein Versuch, das Phänomen Carsten Köhler zu erklären.

Es gibt Tage, da mischt sich in das konzentrierte Schaffen der DKTK Zentrale eine Art Vorfreude. Vor den Büros der Koordinierungsstelle wird getuschelt, gekichert - und gewartet. Worauf? „Heute kommt der Carsten.“ Essen gehen, wie gewohnt um 12:00 Uhr? „Also wir warten noch auf Carsten.“ Ein Blick auf die seit Wochen ungespülte Tasse auf dem Nachbarschreibtisch: „Die gehört dem Carsten. Ein ganz Netter!“

Wer sein Büro mit Carsten Köhler teilt, versteht dann schnell, warum seine Mittagspausen meist ausgebucht sind. Immer strahlend, immer schwungvoll plaudert sich Köhler mit Augenzwinkern in die Herzen der Kollegen und Kolleginnen.  Auch als unerschöpflicher Quell des Wissens und der Selbstironie hat Köhler schon so manchem den Tag gerettet. Wie hieß noch das Eröffnungsstück des anderthalbstündigen Vortrags über klassische Musik? „Ganz klar, das war die Ouvertüre Trallala von dem Soundso. Kenn ich, höre ich sehr gerne.“ Thema Schwangerschaft? „Geburtsvorbereitungskurse, die braucht man eigentlich gar nicht.“  

Auch im Arbeitsleben kommt keiner an dem Durchstarter mit den ständig wechselnden Brillengestellen vorbei. Beratungsresistente Partner werden konsequent heiter und wortreich überwältigt oder mit Zahlen-Jongliererei entwaffnet. Nicht nur in Heidelberg, sondern auch an seinem Standort Berlin hinterlässt der Mittdreißiger daher große Fußstapfen.

Wer allerdings denkt, Köhler mangle es an Tiefgang, liegt falsch. Wenn es um Privatangelegenheiten geht wird er still oder geht sogar zur Taktik des Nebelbombenwerfers über: Zwei Hochzeiten und die bevorstehende Vaterschaft waren keine Neuigkeiten, die der DKTK Administrator mit seinen Kolleginnen und Kollegen teilen wollte.

Und wer ihn heute nach links und rechts lächelnd durch die Korridore des DKFZ schlendern sieht, könnte meinen, für Carsten Köhler sei das ganze Leben ein einziger Spaziergang am Ückeritzer Strand auf Usedom.

Wir gönnen es ihm von Herzen und werden ihn sehr vermissen!