Herkömmliche Krebsdiagnostik erfordert typischerweise invasive Verfahren und lange Wartezeiten. Um das zu ändern, werden im LeOPARD-Projekt fortschrittliche molekulare Techniken für schnelle und genaue Diagnosen einsetzt. Ziel ist es, ultraschnelle molekulare Krebsdiagnostik als dezentrale Forschungsinstrumente im DKTK-Netzwerk zu entwickeln und für die Verwendung in zukünftigen klinischen Studien zu etablieren. Das Team nutzt modernste Technologien, wie die Sequenzierung mittels Nanoporen, um eine umfassende molekulare Profilierung von Tumoren in Echtzeit zu ermöglichen.

Das Projekt konzentriert sich auf zwei Hauptansätze:

1. Flüssigbiopsie: Mithilfe der Flüssigbiopsie als nicht-invasive Methode wird zirkulierende Tumor-DNA in Körperflüssigkeiten wie Blut oder Zerebrospinalflüssigkeit analysiert. Dieser Ansatz ermöglicht die Erkennung krebsspezifischer genetischer Veränderungen bereits vor der Operation. Durch die Identifizierung dieser genetischen Marker möchte das LeOPARD-Team eine frühzeitige und präzise Diagnose und so einen schnelleren Beginn der Behandlung ermöglichen.

2. Intraoperative Diagnostik: Während der Operation wird eine molekulare Analyse von Gewebeproben in Echtzeit durchgeführt. Dieser Ansatz ermöglicht es Chirurg:innen, unmittelbares Feedback zu den molekularen Eigenschaften des Tumors zu erhalten, was ihnen hilft, Operationen genauer zu planen und die chirurgische Vorgehensweise der individuellen Erkrankung anzupassen.

Zusammenfassend zielt LeOPARD darauf ab, Krebsdiagnostik voranzutreiben, indem Patient:innen und Ärzt:innen genauere, schnellere und weniger risikobehaftete Diagnostikmethoden für eine personalisierte Behandlung zur Verfügung gestellt werden.