03.08.2018

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Freiburger Strahlentherapeutin neues Mitglied der Leopoldina

Frau Anca-L. Grosu, stellvertretende Standortsprecherin für DKTK Freiburg, wurde in die Nationale Akademie der Wissenschaften aufgenommen.

Anca-L. Grosu © UK Freiburg

Anca-L. Grosu gehört seit Juli 2018 der Nationalen Akademie der Wissenschaften, der Leopoldina, an. Frau Grosu ist Ärztliche Direktorin der Klinik für Strahlenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg. Die Wahl zum Mitglied in die Leopoldina gilt für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als eine der höchsten Auszeichnungen und Würdigungen. „Es ist eine große Ehre für mich, nun der Leopoldina anzugehören. Besonders freue ich mich auf den intensiven fachlichen Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen der unterschiedlichsten Fachrichtungen“, sagt Frau Grosu. Sie wird der Sektion für Radiologie angehören.

Leben und Wirken

Frau Grosu hat in Klausenburg, Rumänien, Medizin studiert. Nach ihrer Facharztweiterbildung in München wurde sie im Jahr 2000 Oberärztin am Klinikum Rechts der Isar, München. Nach einem Forschungsjahr an der Harvard Medical School, USA, wurde Frau Grosu 2007 Ärztliche Direktorin der Klinik für Strahlenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg. Sie war Prodekanin der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg, ist Mitglied des Senats der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) am Standort Freiburg sowie stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Universität.

Forschungsschwerpunkte von Frau Grosu liegen im Bereich der biologischen Bildgebung, der Präzisionsstrahlentherapie, der kombinierten Strahlen- und Immuntherapie sowie der Digitalisierung in der Radioonkologie. So erforscht sie beispielsweise, wie sich der Stoffwechsel von Tumoren sichtbar machen lässt und wie das Immunsystem mittels Strahlentherapie angeregt werden kann, um dann selbst gegen den Krebs aktiv zu werden. Frau Grosu hat an mehr als 400 Publikationen mitgewirkt und hat unter anderem eine Methode patentieren lassen, um Minitumore in einer Petrischale zu kultivieren.

Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften

Die Leopoldina, 1652 gegründet, ist eine der ältesten Wissenschaftsakademien der Welt. Mit ihren rund 1.500 Mitgliedern vereint die Leopoldina hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und zahlreichen weiteren Ländern. Als Nationale Akademie Deutschlands vertritt die Leopoldina seit 2008 die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien und nimmt zu wissenschaftlichen Grundlagen politischer und gesellschaftlicher Fragen unabhängig Stellung. In interdisziplinären Expertengruppen erarbeitet die Leopoldina, auch gemeinsam mit anderen deutschen, europäischen und internationalen Akademien, öffentliche Stellungnahmen zu aktuellen Themen.