04.07.2025

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Projektstart für translationale, DZG-übergreifende Forschungsprojekte in Dresden

Gemeinsam gegen Volkskrankheiten – das ist die Mission der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) und in Dresden erforschen sie die Volkskrankheiten Neurodegeneration, Diabetes und Krebs und die Kinder- und Jugendgesundheit. Die Forschenden treten mit dem Ziel an, die Translation von Forschungsergebnissen in die Anwendung am Patienten zu optimieren und so die Prävention und Behandlung dieser Erkrankungen maßgeblich zu verbessern.

v. li. nach rechts: Dr. Lennart Höfs (DZNE), Dr. Jan Clusmann (DKTK), Prof. Mechthild Krause (DKTK), Dr. David Digomann (DKTK), Prof. Michele Solimena (DZD/PLID), Dr. Marko Barovic (DZD/PLID) © DZG

Es ist soweit: Projektstart für die Gewinner der diesjährigen DZG-übergreifenden Forschungsprojekte. Die Preisträger wurden im Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) Dresden von Prof. Mechthild Krause (DKTK) und Prof. Michele Solimena (Deutsches Zentrum für Diabetesforschung, DZD) geehrt. 
Bei dem jährlich stattfindenden gemeinsamen Symposium wurde die Anschubförderung erneut für DZG-übergreifende Projekte ausgerufen. Das Ziel dieser Förderung ist es, neue translationale Aktivitäten zwischen den DZG in Dresden zu ermöglichen, die sich an den thematischen Schnittstellen der Zentren ergeben. Inzwischen sind bereits vier DZG in Dresden ansässig: das DKTK, das Paul-Langerhans-Institut Dresden (PLID) des DZD, das DZNE sowie das nun dazu gekommene Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ).
In diesem Jahr wurden aus den eingereichten Projekten zwei Projektteams ausgewählt und freuen sich über 10.000 Euro Anschubfinanzierung.
Im Projekt “Exploration of serum metabolic traits for response prediction in neoadjuvant treated gastric cancer patients” von Dr. David Digomann (DKTK) und Dr. Marko Barovic (DZD) sollen Serumproben von Patient:innen, die in verschiedenen deutschen Krebszentren behandelt wurden, vor und nach der Behandlung analysieret werden. Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen dem Ansprechen auf die Behandlung und den Stoffwechselprofilen im Serum zu untersuchen. 
Dr. Lennart Höfs (DZNE) und Dr. Jan Clusmann (DKTK) haben sich im Projekt „Epidemiological characterization of neurodegenerative diseases in cancer survivors“ zusammengefunden, um die Wechselwirkung zwischen Krebs und seinen Behandlungen mit dem Auftreten von neurodegenerativen Erkrankungen zu untersuchen. Dabei sollen Methoden des maschinellen Lernens zur Anwendung kommen und große, bevölkerungs-basierte Kohorten einbezogen werden, um kombinierte Risiken und epidemiologische Zusammenhänge für neurodegenerative Erkrankungen in langzeitüberlebenden Krebspatienten zu verstehen.
Diese Projekte zeigen erneut: So unterschiedlich Volkskrankheiten wie Krebs, Diabetes und Neurodegenerative Erkrankungen auch erscheinen mögen, es gibt oft Querverbindungen, die für die Entwicklung von Therapieansätzen und Untersuchungsmethoden relevant sind. Die aktive Vernetzung verschiedener DZG ist somit eine einzigartige Chance, völlig neue und innovative Forschungsansätze zu entwickeln. Dresden ist hier Vorreiter, denn unser Symposium bring bereits seit 2019 die Forschenden der DZG am Standort zusammen. 

Wir wünschen den Preisträgern viel Erfolg!