30.09.2021
DruckenNeue Nachwuchsgruppe im Rahmen der Medizininformatik-Initiative
Heutzutage wird die Präzisionsmedizin immer mehr zur Realität und rückt immer weiter in den klinischen Alltag. Einzigartige Merkmale von Patienten werden identifiziert, um die Wirksamkeit und Genauigkeit ihrer Behandlungen zu verbessern. Ehrgeizige Initiativen wie die "Medizininformatik-Initiative " (MI-I) unterstützen in Deutschland aktiv die biomedizinische Forschung zur Verbesserung der individualisierten Patientenversorgung. Sie setzt dabei stark auf die ständig wachsende Menge gesundheitsbezogener Daten und die sich ständig weiterentwickelnden Technologien.
Aufgrund von fehlenden Analysemethoden und Standardisierung- und Harmonisierung-Prozessen werden allerdings nur ein Teil der existierenden Daten für die klinische Empfehlung herangezogen. Somit ist es das Ziel dieser Nachwuchsgruppe, die komplexen Daten durch die Entwicklung von innovativen Methoden, wie z. B. Algorithmen beim maschinellen Lernen (Künstliche Intelligenz), und Analyse-Prozessen in einer verständlichen Form aufzubereiten und mit neuen Visualisierungsstandards darzustellen und diese zugleich für eine effiziente und verwertbare Art und Weise für den Austausch bereitzustellen. Mit diesem Vorhaben werden nicht nur die Prozesse der personalisierten Medizin im lokalen klinischen Umfeld, sondern auch an den verschiedensten Standorten vorangetrieben.
Die Medizininformatik-Initiative (MI-I) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung schafft die Voraussetzungen dafür, dass Forschung und Versorgung näher zusammenrücken und die Chancen der Digitalisierung in der Medizin für Versorgung und Forschung bestmöglich genutzt werden. Die MI-I fördert vier Konsortien, zu denen sich mehrere Universitätskliniken mit weiteren Partnern wie Forschungsinstituten, Hochschulen, Unternehmen oder nicht-universitären Krankenhäusern zusammengeschlossen haben. MIRACUM, das größte der vier Konsortien der MI-I, hat das Ziel, klinische Daten, Bilddaten und Daten aus molekularen/genomischen Untersuchungen sowohl standortbezogen als auch standortübergreifend über modular aufgebaute, skalierbare und föderierte Datenintegrationszentren für innovative Forschungsprojekte nutzbar zu machen. Frau Prof. Dr. Dr. Melanie Börries, die den Use Case 3 des MIRACUM Konsortiums „From Knowledge to Action – Unterstützung für Molekulare Tumorboards“ leitet, wird mit der neuen Nachwuchsgruppe EkoEstMed unterstützend neue Möglichkeiten der Datennutzung und -analysen für personalisierte Medizin voranbringen.
Für die Originalmeldung der Uni Freiburg klicken Sie bitte hier.