18.12.2023

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Lebhafter Austausch: DKFZ/NCT/DKTK HARPOON Workshop

Unter sehr reger Beteiligung von deutlich über 100 Expert:innen fand am 23. und 24. November der vierte DKFZ/NCT/DKTK HARPOON Workshop in Heidelberg statt. HARPOON steht für HArmonization of Reporting in PrecisiOn ONcology (Harmonisierung des Reportings in der Präzisionsonkologie) und wurde in diesem Jahr gemeinsam vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg und dem Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) organisiert.

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Teilnehmende des HARPOON Workshops am 23./24. November in Heidelberg © Marius Stark

Die Veranstaltung richtete sich an alle, die sich mit Präzisionsonkologie beschäftigen, das heißt, Bioinformatiker:innen, Datenwissenschaftler:innen, Molekularbiolog:innen, Patholog:innen, Kliniker:innen und klinische/medizinische Studienleiter:innen.

Nach drei sehr erfolgreichen Online-Events war es der Wunsch der Teilnehmenden, sich in diesem Jahr persönlich zu treffen, und damit Raum für direkten Austausch und das Netzwerken zu schaffen. Die Organisator:innen haben diese Anforderung in ein Präsenzformat mit Vorträgen über richtungsweisende Aktivitäten in der Präzisionsonkologie und neue Technologien sowie viele Möglichkeiten für Diskussionen übersetzt.

Die Präzisionsonkologie konzentriert sich darauf, Krebsbehandlungen auf individuelle Patient:innen abzustimmen, basierend auf den biologischen Merkmalen ihres Tumors. Hierbei spielen umfassende, durch interdisziplinäre Zusammenarbeit gewonnene Datensätze, die Informationen aus verschiedenen Bereichen wie Genomik, Transkriptomik, Proteomik oder Metabolomik vereinen, eine immer größere Rolle. Durch die Integration von Daten gewinnen Forschende ein ganzheitliches Bild der Interaktionen und Zusammenhänge innerhalb eines Tumors und seiner Umgebung und können dadurch potenzielle therapeutische Ziele identifizieren, die Entwicklung von personalisierten Behandlungsansätzen für Krebspatient:innen unterstützen und die Mechanismen, die für Tumorwachstum, Metastasierung und Therapieresistenz verantwortlich sein könnten, weiter erforschen. Damit ist die Präzisionsonkologie ein wichtiges Bindeglied zwischen angewandter präklinischer Forschung und frühen klinische Studien.

Die Themenblöcke von HARPOON reichten daher auch von gemeinsamer Datennutzung über neue Entwicklungen in der Präzisionsonkologie und klinisch getriebene Grundlagenforschung bis hin zu klinischen Studien auf Basis translationaler Forschung. Stefan Fröhling, Geschäftsführender Direktor am NCT Heidelberg und Leiter der Abteilung für Translationale Medizinische Onkologie am DKFZ, sagt: „Mit hochkarätigen Vorträgen konnten wir die zentrale Rolle der multidimensionalen Tumorcharakterisierung als Triebfeder innovativer klinischer Studien und wissenschaftlicher Projekte in Deutschland und darüber hinaus unterstreichen.“

In seiner Keynote Lecture berichtete Edwin Cuppen von der Hartwig Medical Foundation in Amsterdam, wie er und sein Team breiteste molekulare Diagnostik flächendeckend implementieren und dadurch die präklinische und klinische Forschung sowie die Versorgung von Krebspatient:innen in den Niederlanden deutlich verbessern konnten.

Lebhafte Diskussionen ergänzten das Vortragsprogramm, und durch den persönlichen und fachlichen Austausch konnten die Teilnehmenden eine Reihe konkreter Ansatzpunkte für Kooperationen identifizieren. Hiervon profitierte insbesondere auch die Vernetzung  von DKTK und erweitertem NCT, die darauf abzielt, neue Erkenntnisse der Krebsforschung rasch in die klinische Anwendung zu übertragen.

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Keynote Lecture: Edwin Cuppen, Hartwig Medical Foundation, Amsterdam © Marius Stark
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Session „New Developments in Precision Oncology”: Angelika Riemer, DKFZ Heidelberg © Marius Stark

 

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