15.04.2021
DruckenJoint forces to combat common diseases - 3rd Joint DZG Symposium in Dresden
Diabetes, Krebs und Demenz: So unterschiedlich diese Krankheiten auch erscheinen mögen, es gibt oft Querverbindungen, die für die Entwicklung von Therapieansätzen und Untersuchungsmethoden relevant sind. Die aktive Vernetzung verschiedener DZGs spiegelt somit eine einzigartige Chance wider, völlig neue und innovative Forschungsansätze zu entwickeln. Dresden ist hier Vorreiter, denn die drei in Dresden ansässigen DZGs, das Deutsche Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und das Paul-Langerhans-Institut Dresden (PLID) des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD), sind bereits seit mehreren Jahren eng miteinander vernetzt.
Ein Höhepunkt dieser Interaktionen ist das jährliche Joint Dresden DZG-Symposium, das am 13. April 2021 zum dritten Mal stattfand und in diesem Jahr vom DKTK ausgerichtet wurde. Das Symposium ist als Austauschforum für junge und etablierte Wissenschaftler gedacht und hat das Ziel, Wissen und Verfügbarkeit für die Methoden und Infrastrukturen des Dresdner Medizincampus zu schaffen.
Nach der offiziellen Eröffnung des virtuellen Symposiums durch Prof. Mechthild Krause (Sprecherin DKTK), Prof. Michele Solimena (Sprecher DZD) und Prof. Gerd Kempermann (Sprecher DZNE), wurde Prof. Reinhard Berner als Koordinator des kürzlich gegründeten vierten DZG in Dresden begrüßt. Er stellte die Ziele und Visionen von SaxoChiLD vor - dem sächsischen Partner im neu entstehenden Deutschen Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ). Da das diesjährige Online-Format eine umfassende Präsentation von Methoden und Infrastrukturen in einer Posterpräsentation verhinderte, wurde Dr. Treewut Rassamegevanon (DKTK) eingeladen, die am OncoRay/NCT bestehende präklinische Bildgebungsplattform (Preclinical Imaging Facility) vorzustellen. Der Keynote-Vortrag zum Thema "Sharing and promoting your research using Social Media" von Dr. Ulrike Brandt-Bohne vom Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWIK) gab inspirierende Einblicke in das stetig wachsende Feld der Wissenschaftskommunikation über Social-Media-Kanäle wie Twitter, Instagram oder Facebook und wurde daher mit einer begeisterten Resonanz und einer sehr lebhaften Diskussion belohnt.
Ein weiterer großer Erfolg der gemeinsamen Initiative der Dresdner DZGs sind die 2020 etablierten Anschubförderungen für DZG-übergreifende Projekte, die neue translationale Aktivitäten zwischen den DZGs in Dresden ermöglichen sollen. Die Preisträger der im letzten Jahr geförderten Projekte "Exploration of pathological mechanisms underlying neurodegeneration" (DKTK/DZNE) und "Oxidative stress markers as non-invasive tool to predict therapy response" (DZD/DKTK), Theresa Suckert und Dr. Nicole Bechmann, haben ihre bisherigen Erkenntnisse vorgestellt.
Der letzte Teil des diesjährigen Symposiums wurde von vielen Teilnehmern mit Spannung erwartet: Die Bekanntgabe der Gewinner der Förderung 2021. Mit großer Begeisterung wurde berichtet, dass für die diesjährige Ausschreibung zehn gemeinsame Anträge von hoher Qualität eingereicht wurden. "Das spiegelt die intensive Vernetzung wider, die durch Initiativen wie das Gemeinsame Dresdner DZG-Symposium entstehen kann", so Prof. Kempermann, der anschließend die erfolgreichen Gewinner bekannt gab. Jedes Projekt wird im nächsten Jahr mit 10.000 Euro gefördert. Die Preisträger des Jahres 2021 waren:
1. Judith Houtman (DZNE) und Karthikeyan Mohanraj (DZD/PLID) mit ihrem Projekt "Identification of epigenetic-driven changes in metabolic fluxes in a model of neural stem cell aging"
2. Ekaterina Balaian, Martin Bornhäuser (DKTK) und Triantafyllos Chavakis (DZD/PLID) mit ihrem Projekt "The role of microbiome in Low Risk Myelodysplastic Syndromes"
3. Anna Poetsch, Sukrit Mahajan (DKTK) und Abhinav Soni (DZNE) mit ihrem Projekt "Epigenetic function of oxidative DNA damage" on repetitive DNA"
Damit ging das 3rd Joint Dresden DZG-Symposium für alle Teilnehmer erfolgreich zu Ende. Wir sind begeistert, dass unsere Gemeinschaft in Dresden auf vier aktive DZGs anwachsen wird und freuen uns daher auf das 4th Joint Dresden Symposium, das vom DZNE im Jahr 2022 ausgerichtet wird.
Dr. Antje Dietrich, Wissenschaftliche Koordinatorin DKTK Dresden
Einen Beitrag hierzu gibt es auch hier im DZG-Magazin "SYNERGIE – Forschen für Gesundheit".