14.04.2022
DruckenGemeinsam gegen Volkskrankheiten - 4. Gemeinsames Dresdner DZG Symposium
Dresden ist Standort von drei DZG, dem Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), dem Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und dem Paul-Langerhans-Institut Dresden (PLID) des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD). Trotz der auf der Hand liegenden unterschiedlichen inhaltlichen Fokussierung der drei Zentren gibt es hinsichtlich der Entwicklung von Therapieansätzen und Untersuchungsmethoden viele Gemeinsamkeiten. Die regelmäßige intensive und vor allem langzeitliche Vernetzung am Standort Dresden bietet hervorragende Möglichkeiten, gemeinsam neue und innovative Forschungsstrategien zu entwickeln.
Einmal jährlich organisieren die drei Zentren das gemeinsame „Joint Dresden DZG-Symposium“, welches am 29. März nun schon zum vierten Mal stattfand und diesmal maßgeblich vom DZNE ausgerichtet wurde. Obwohl auch in diesem Jahr Corona-bedingt wieder als Onlineveranstaltung durchgeführt, fördert das Symposium den Austausch und die Interaktionen zwischen den Wissenschaftler:innen der unterschiedlichen DZGs in Dresden.
Die Begrüßung erfolgte durch Prof. Gerd Kempermann (Sprecher DZNE), Prof. Mechthild Krause (Sprecherin DKTK) und Prof. Michele Solimena (Sprecher DZD/PLID), die übereinstimmend die Bedeutung der DZG als tragenden Säulen der Dresdner Hochschulmedizin darlegten.
Da die TU Dresden mit Physics of Life (PoL) einen weiteren Excellenzcluster der Deutschen Forschungsgemeinschaft einwerben konnte, gab Prof. Stefan Diez (B CUBE) als ehemaliger stellvertretender Sprecher des PoL einen Überblick zum Stand des Aufbaus und der inzwischen bereits etablierten Arbeitsgruppen und reichte im Anschluss das Wort an eine der neuen PoL-Gruppenleiterinnen, Dr. Natalie Anne Dye, weiter, die über Ihre Forschung zum Thema Biophysik des Epithelwachstums und der Tumorentstehung berichtete.
Zu den seit 2020 beliebten und erfolgreichen Grants für die Anschubfinanzierung von DZG-übergreifende Projekten, welche neue translationale Aktivitäten zwischen den Dresdner DZGs fördern sollen, präsentierten die Preisträger des Jahres 2021 ihre Projekte:
- Judith Houtman (DZNE) zu ihrem Projekt „Identification of epigenetic-driven changes in metabolic fluxes in a model of neural stem cell aging” mit Karthikeyan Mohanraj (DZD/PLID).
- Ekaterina Balaian zu ihrem Projekt "The role of microbiome in Low Risk Myelodysplastic Syndromes" mit Martin Bornhäuser (DKTK) und Triantafyllos Chavakis (DZD/PLID).
- Anna Poetsch zu ihrem Projekt "Epigenetic function of oxidative DNA damage" on repetitive DNA" mit Sukrit Mahajan (DKTK) und Abhinav Soni (DZNE).
Die Resultate waren gerade im Hinblick auf die durch die Pandemiesituation bedingten Einschränkung sehr überzeugend und bieten dadurch eine Basis für eine weiterführende gemeinsame Forschungstätigkeit.
Die diesjährige Keynote-Lecture wurde von Prof. Joachim Schultze, dem Direktor der Systemmedizin im DZNE gehalten. In seinem Vortrag ging es um das sehr interessante und aktuelle Thema wie durch Swarm Learning und effektiver Interaktionen vieler partizipierender Teilnehmer:innen und Maschinenlernender gemeinsam sehr aussagekräftige Datensätze generiert und analysiert werden können. Dies wird in der Zukunft helfen, komplexe klinische und präklinischen Datenansätze besser auszuwerten.
Zum Abschluss des 4. Joint Dresden DZG-Symposium eröffnete Prof. Michele Solimena den Call für die nächste Runde der DZG-übergreifenden Anschubfinanzierungen bei dem jeweils mindestens zwei Wissenschaftler:innen unterschiedlicher DZGs gemeinsam einen Projektantrag einreichen können und lud die Teilnehmer zum 5. Dresdner DZG-Symposium ein, welches 2023 vom DZD/PLID ausgerichtet werden wird.
Im Nachgang zum Symposium wurde am 12.04.22 ein virtuelles Scientific Speed Networking organisiert, bei dem sich junge Wissenschaftler:innen der drei DZGs in kurzen Meetings kennenlernen konnten. Mit dem Format wurde den Teilnehmer:innen ein persönlicher Austausch und die Möglichkeit zum Netzwerken geboten, die bei den virtuellen Veranstaltungen oft schwierig sind. Alle Teilnehmer:innen waren begeistert und es bleibt spannend, ob sich daraus ein nächstes erfolgreiches DZG-übergreifendes Projekt ergeben wird.