26.07.2023
DruckenDKTK Retreat Heidelberg 2023
Die Veranstaltung startete mit einer Begrüßung und Einführung von Prof. Wolfgang Wick, Sprecher des DKTK Translationszentrums Heidelberg, um beim ersten Standort-Retreat nach der COVID-19-Pandemie alle Teilnehmenden abzuholen. Dabei betonte er besonders die Synergien, welche zwischen den Forschenden und Ärzt:innen am Standort genutzt werden. Zudem unterstützt das DKFZ als Kernzentrum alle DKTK Partnerstandorte mit zentralen Infrastrukturen und ist thematisch in allen fünf Forschungsprogrammen vertreten.
INFORM
Im ersten Teil stellten die Heidelberger Koordinatoren der fünf DKTK Forschungsprogramme die jeweiligen Schwerpunktthemen vor. Prof. Michael Platten sprach zunächst über den Bereich Krebsimmuntherapie (Cancer Immunotherapy, CI). Beispielsweise leistet die Immunomonitoring-Plattform, welche onkologische Studien mit verschiedenen Analysen unterstützt und begleitet, einen wichtigen Beitrag. Der Fokus des Forschungsprogramms Molekulare Mechanismen der Krebsentstehung (Exploitation of Oncogenic Mechanisms, EOM) liegt vor allem in der mechanistischen Grundlagenforschung, um neue Substanzen identifizieren und untersuchen zu können. Als standortübergreifende Beispiele nannte Prof. Andreas Trumpp SATURN3 und ein Joint Funding-Forschungsprojekt zur Risikovorhersage und zur Überwindung von Therapieresistenz bei AML. Prof. Felix Sahm gab anschließend Einblicke in den Bereich Molekulare Diagnostik, Früherkennung und Biomarker (Molecular Diagnostics, Early Detection and Biomarker Development, MDEB): Zu den Projekten und Technologien gehören die Diagnostik anhand von DNA-Methylierungen, Liquid Biopsies, Nanopore-Sequenzierungen und Screening-Methoden zur Krebs-Prävention. Für das Programm "Zielgerichtete Therapien" (Molecularly Targeted Therapy, MTT) berichtete Prof. Stefan Pfister vom INFORM-Programm und dem erfolgreichen Einsatz von Molekularen Tumorboards. Der fünfte Forschungsschwerpunkt des DKTK liegt im Bereich Strahlentherapie und Bildgebung (Radiation Oncology and Imaging, ROI). Hier sprach Prof. Amir Abdollahi zum einen über die Heidelberger Forschung in der translationalen Radioonkologie, um beispielsweise Tumorresistenzen zu überwinden. Zum anderen berichtete er über präklinische Forschungsprojekte, wozu die Entwicklung von Biomarkern für die Bildgebung zählt.
NETWORK
Während des Networking-Lunches und in den Pausen zwischen den Vorträgen bot der Marktplatz für Technologien und Plattformen den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich über einige der zentral vom DKTK angebotenen Services sowie über Technologien zu informieren, die von einzelnen DKTK Forschungsgruppen zusätzlich zur Verfügung gestellt werden:
- Adaptive Nanopore Sequencing: Areeba Patel
- CCP – Clinical Communications Platform: Sandra Meyer, Barbara Uhl, Daniel Maier, Mohamed Lambarki, Mats JohansenImmunomonitoring: Katharina Lindner, Simone Jünger
- JIP – Joint Imaging Platform: Heinz-Peter Schlemmer, Marco Nolden, Hanna Leisz
- MIBI – Multiplex ion beam imaging: Felix Hartmann, Sven Truxa
- Next Generation Sequencing and other Core Facilities at DKFZ (former GCSF): Melanie Bewerunge-Hudler
EXCHANGE
Am Vormittag und am Nachmittag wurden drei parallele "EXCHANGE" Sessions angeboten, um die Fortschritte in den 3 Schwerpunktbereichen des DKTK Heidelberg zu präsentieren:
- Schwerpunktbereich 1: i) Präzisionsonkologie der nächsten Generation; ii) Datenwissenschaft – Erforschung großer klinischer und wissenschaftlicher Datensätze
- Schwerpunktbereich 2: Innovative molekulare Diagnoseanalysen
- Schwerpunktbereich 3: Innovative präzise Präventionsstrategien
In diesen Sessions präsentierten die Vortragenden ihre Forschungsprojekte und diskutierten sie mit dem Publikum und den Moderator:innen-Tandems, die die Sessions leiteten. Die Diskussionsergebnisse und Ideen wurden anschließend von den Moderator:innen zusammengefasst und in der abschließenden Session, die von Dr. Christiane Opitz, stellvertretende Sprecherin des DKTK Translationszentrums Heidelberg, moderiert wurde, mit allen Teilnehmenden diskutiert. Die Ergebnisse der sehr produktiven Diskussionen des Tages sollen die Teilnehmenden dabei unterstützen, die gemeinsam gesammelten Ideen in zukünftige Kooperationsprojekte zwischen den Heidelberger DKTK-Wissenschaftler:innen und ihren Kolleg:innen an den sieben anderen DKTK Partnerstandorten umzusetzen.