21.07.2023

Drucken

DKTK-Projekt von Deutscher Krebshilfe gefördert

Bei Augenmelanomen, Nierenkrebs und Gallengangskrebs ist häufig ein wichtiger Tumorsuppressor mutiert. Krebszellen mit einer solchen Mutation können sich schneller ausbreiten, die betroffenen Patienten haben tendenziell eine schlechtere Prognose. Wissenschaftler vom Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) am Universitätsklinikum Essen erforschen gemeinsam mit Partnern neue Therapiemöglichkeiten, die gegen diese Mutationen gerichtet sind. Die Deutsche Krebshilfe unterstützt das Projekt mit 1,3 Millionen Euro.

Zu sehen ist ein Pfeil auf einer Zielscheibe
© Foto von Ricardo Arce auf Unsplash

Nierenzellkarzinom, Aderhautmelanom, Gallengangskarzinom und malignes Mesotheliom sind Krebsarten, die häufig Mutationen im Tumorsuppressorgen BAP1 aufweisen. Tumoren mit diesen Mutationen haben eine schlechte Prognose. Samuel Peña-Llopis vom Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) am Universitätsklinikum Essen konnte zeigen, dass BAP1-Mutationen in neu entdeckte zelluläre Signalwege involviert sind.

Unter seiner Federführung will ein Forschungskonsortium diese Signalwege nun auf verschiedenen Ebenen angreifen. Die Wissenschaftler nutzen dazu Zelllinien, Mausmodelle und von Patienten stammende Tumororganoide, d.h. im Labor gezüchtete Mini-Tumoren. Beteiligt an dem Projekt sind Forscherteams vom Universitätsklinikum Essen, vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Technischen Universität München (TUM).

Das Konsortium wird außerdem menschliche Tumorproben untersuchen, um spezifische Biomarker zu identifizieren, die mit BAP1-Mutationen assoziiert sind. Diese Informationen sollen genutzt werden, um mithilfe von maschinellem Lernen prädiktive digitale Biomarker zu entwickeln. Im Rahmen des Projekts wollen die Forscher außerdem neue Medikamente bewerten und feststellen, welche Patienten mit BAP-1-Mutationen von diesen zielgerichteten Wirkstoffen profitieren können.

Link zur Originalmeldung