26.09.2016

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Michael Baumann, neuer wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums, wird Sprecher des DKTK

Am 15. November wählte der Lenkungsausschuss des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) Prof. Michael Baumann einstimmig zum Sprecher des DKTK. Michael Baumann hat sich in den vergangenen Jahren als Direktor der Strahlentherapie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus sowie als Direktor am Institut für Radioonkologie des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf und des OncoRay-Zentrums als erfolgreicher Mediziner, Krebsforscher und Wissenschaftsmanager erwiesen. Kürzlich übernahm der den wissenschaftlichen Vorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). Seine Nachfolge als DKTK Standortsprecher Dresden übernimmt Prof. Mechthild Krause, Spezialistin für Radioonkologie.

{captionTextPlaceholder} © Philip Benjamin/NCT Dresden

„Ich bedanke mich sehr für das mir entgegengebrachte Vertrauen. Wissenschaftlicher Vorstand des DKFZ zu sein ist eine sehr große Herausforderung und verantwortungsvolle Aufgabe. Das DKFZ gehört zur absoluten Spitzengruppe der Krebsforschungszentren weltweit. Es bietet mit seinen herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern exzellente Voraussetzungen, um die Biologie von Krebserkrankungen besser zu verstehen und um bessere Präventionsmaßnahmen, neue Diagnostik und wirksamere Therapiemethoden gegen die Volkskrankheit Krebs zu entwickeln. Über die Stärkung der grundlagenorientierten Forschung hinaus ist es eine unserer zentralen Zukunftsaufgaben, diese neuen Behandlungen noch besser auf die spezifischen Bedürfnisse der individuellen Patienten zuzuschneiden und Forschungsergebnisse den Betroffenen schneller zukommen zu lassen. Hierzu ist das DKFZ gezielte Partnerschaften mit den führenden Universitätsklinika in Deutschland im Bereich der Krebsforschung eingegangen“, sagt Michael Baumann.

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Johanna Wanka, sagt: „Mit Michael Baumann haben wir einen herausragenden Mediziner und Wissenschaftler gewonnen. Er ist die ideale Person, um Grundlagenforschung mit angewandter Krebsforschung zu verbinden. Nur so kann es uns gelingen, wissenschaftliche Erkenntnisse schneller und effektiver in die medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten zu bringen.“

Michael Baumman wird das DKFZ gemeinsam mit Prof. Josef Puchta, dem Kaufmännischen Vorstand, leiten. „Ich kenne Michael Baumann seit fünf Jahren und arbeite mit ihm im Deutschen Krebskonsortium (DKTK) eng zusammen“, kommentiert Josef Puchta. „Ich freue mich über die ausgezeichnete Wahl und dass wir einen international ausgewiesenen Krebsmediziner, Krebsforscher und Wissenschaftsmanager für das DKFZ gewinnen konnten. Michael Baumann bringt große Erfahrung mit, und ich habe ihn als dynamische Persönlichkeit kennengelernt. Ich bin davon überzeugt, dass wir die zukünftige Entwicklung des DKFZ gemeinsam erfolgreich weitergestalten werden.“

Baumann will maintain his close ties to Dresden through the DKTK, the NCT, the Krebsinformationsdienst (cancer information service) and the National Center for Radiation Research in Oncology. “However, Dresden is in an excellent position: Mechthild Krause is now head of the DKTK center. She has also taken over the coordination of the DKTK research program Radiation Oncology and Imaging and the management of the NCT center, together with Martin Bornhäuser and Jürgen Weitz,” says Michael Baumann.

Mit Dresden, weiß Baumann, wird er durch das DKTK, den Krebsinformationsdienst und das Nacionale Centrum für Tumorerkrankungen eng verbunden bleiben. „Der Standort ist exzellent aufgestellt: Die Standortleitung des DKTK ist an Mechthild Krause übergegangen. Sie übernimmt auch die NCT-Leitung gemeinsam mit Martin Bornhäuser und Jürgen Weitz. Ich selbst werde aber sicher auch Kontakt halten.“

 

Lebenslauf Michael Baumann

Michael Baumann ist derzeit Professor für Radioonkologie und Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus und seit 1990 in der Behandlung von Patienten mit Krebserkrankungen mittels Strahlentherapie tätig. Er ist Direktor des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Dresden sowie einer der beiden Co-Direktoren am HZDR-Institut für Radioonkologie und Direktor des OncoRay-Zentrums. Er ist zudem der Gründungsdirektor des Universitäts KrebsCentrums Dresden (UCC) und Sprecher des Standorts Dresden im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK).

Baumann promovierte 1988 in Hamburg zum Doktor der Medizin. Danach war er bis Ende 1989 als Wissenschaftler im Massachusetts General Hospital an der Harvard Medical School in Boston tätig. Nach seiner Ausbildung zum Facharzt für Strahlentherapie habilitierte er 1994 in Hamburg. 1995 wechselte er als Krebsspezialist und gleichzeitig Leiter der radioonkologischen Forschung an die Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus in Dresden. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen in der Entwicklung einer biologisch-individualisierten Radioonkologie, in der Hochpräzisions- und Protonentherapie sowie in der Behandlung von Lungen- und Kopf-Hals-Tumoren.

Baumann veröffentlichte mehr als 350 wissenschaftliche Artikel in Fachzeitschriften. Er ist Chefredakteur der international führenden Fachzeitschrift für Radioonkologie, Radiotherapy & Oncology. 2004 wurde Michael Baumann zum Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewählt und erhielt eine Vielzahl akademischer Auszeichnungen, u.a. den Gerhard Hess Preis (DFG 1997), den Michael Fry Award der amerikanischen Strahlenforschungsgesellschaft (2002), die Regaud Goldmedaille der europäischen Radioonkologen (2012) und die Röntgenplakette der Stadt Remscheidt (2016). Michael Baumann war Präsident der europäischen Gesellschaft für Radioonkologie (ESTRO), der Europäischen Krebsgesellschaft (ECCO) und der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO.

Ein Foto von Michael Bauman steht zum Download zur Verfügung:
http://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2016/bilder/Prof-Michael-Baumann.jpg

 

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