Projektübersicht Joint Funding

Resistance Mechanisms to Cytotoxic Chemotherapies in Lung Cancer

Programm: MTT Förderlinie: INNOVATION Projektart: Forschungsprojekt Entität: Lungenkrebs Status: abgeschlossen

Die meisten krebsbedingten Todesfälle in der westlichen Welt sind mit Lungenkrebs verbunden. Ein grundlegendes Problem ist die Resistenz von Lungenkrebs gegen Chemotherapie, die nach wie vor die Standardbehandlung für die überwiegende Mehrheit der betroffenen Patienten darstellt. In diesem translationalen Projekt erforschen die beteiligten Wissenschaftler die molekularen Mechanismen, die zur Resistenz gegen Chemotherapie führen. Sie analysieren Tumorbiopsien und Blutproben von 130 Lungenkrebspatienten, die an einer überregionalen klinischen Studie der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO) teilnehmen, in der eine verbesserte Verabreichungsform der Chemotherapie getestet wird. Die Tumor- und Blutproben der behandelten Patienten werden für die molekularen Studien zentral am DKTK-Standort Essen aufbereitet und dann von Experten mehrerer DKTK-Standorte analysiert. In Essen untersuchen die Wissenschaftler zum Beispiel, ob Signalmoleküle, die in den Tumoren vermehrt gebildet oder verändert werden, mit Resistenzen oder mit einem positiven Behandlungsergebnis korrelieren. Dazu analysieren sie Gewebeproben aus dem Tumor und im Blut nachgewiesene Tumorzellen. In Tübingen prüfen Wissenschaftler, ob sich anhand bestimmter Blutbestandteile das Ansprechen eines Patienten auf eine Chemotherapie vorhersagen lässt. In Heidelberg wird erforscht, inwieweit Tumorzellen im Blut zur Tumorresistenz und zur Bildung von Metastasen beitragen. In Kooperation mit der Universität Köln werden bei einigen Patienten komplette Krebsgenome mit modernen Sequenziermethoden analysiert, um bisher unbekannte Genomveränderungen aufzuspüren, die das Ansprechen eines Patienten auf die Behandlung beeinflussen könnten.

In diesem Projekt werden Tumoreigenschaften auf molekularer und zellulärer Ebene identifiziert. Diese Erkenntnisse können in Zukunft helfen, Lungenkrebspatienten zu identifizieren, die besonders gut auf eine Chemotherapie ansprechen werden. Die Mediziner hoffen auch, verbesserte Behandlungsstrategien für andere Tumore zu entwickeln, darunter Dickdarm-, Magen-, Brust- und Eierstockkrebs, die mit den gleichen oder ähnlichen Chemotherapien wie Lungenkrebs behandelt werden. Letztlich wird diese Studie auch in der Lage sein, einzelne Lungenkrebspatienten zu identifizieren, die aufgrund bestimmter molekularer Veränderungen von neuen zielgerichteten Therapien profitieren könnten.

Partnerstandorte

Essen/Düsseldorf, Frankfurt/Mainz, Freiburg, Heidelberg, Tübingen

Koordinierende