11.07.2025
DruckenDKTK Heidelberg Community Meeting 2025

Die Veranstaltung wurde durch Christiane Opitz, Sprecherin des DKTK Translationszentrums Heidelberg, eröffnet. In ihrer Begrüßung hob sie besonders die Bedeutung der Translation innovativer Forschungsansätze und den Austausch – auch über Heidelberg hinaus, beispielsweise in den Ad-hoc Working Groups – hervor. Im ersten lokalen DKTK Seed Funding Call Heidelberg fördert der Standort zwei Projekte, welche im Laufe des Tages vorgestellt und im Herbst 2025 starten werden: Zum einen "Reprogramming the Neuroblastoma Microenvironment with JAK Inhibition and Checkpoint Therapy" (REJAKT-NB), präsentiert von Pascal Kohmann (DKFZ, KiTZ) und zum anderen "Towards Molecular MR Mammography for Cancer Care" (MAMMCARE), präsentiert von Philip Boyd (DKFZ).
Ein inhaltliches Highlight bildete die Keynote Lecture von Andreas Raue (Department of Computer Science, Universität Augsburg), der die Rolle von Translational Data Science in der Arzneimittelentwicklung beleuchtete. Er zeigte eindrucksvoll, wo es noch Lücken gibt und wie computergestützte Methoden, wie Deep Learning, dabei helfen können diese zu schließen. Ziel ist es präklinische Daten besser zu nutzen, Wirkstoffkandidaten zu optimieren und diese in klinische Prognosen und Anwendungen zu überführen. Dabei ist es besonders wichtig, die Heterogenität der Tumoren von Patient:innen zu berücksichtigen.
Im Anschluss widmeten sich mehrere Sessions eingehender der Frage, wie die präklinischen Forschungsergebnisse und Innovationen in die klinische Anwendung überführt werden können: Beiträge vom Innovation Management des DKFZ, aus der Industrie (Heidelberg Epignostix und Evotec) sowie von weiteren lokalen Partnerinstitutionen (DKFZ, NCT Heidelberg, KiTZ, UKHD und HI-STEM) boten ein breites Spektrum an verschiedenen Sichtweisen und Schwerpunkten. Ein weiterer Fokus lag auf der Rückführung klinischer Erkenntnisse in die Forschung („Reverse Translation“).
Mittags und während der Postersession bot sich schließlich ausreichend Raum für vertieften Austausch und Networking. In Kurzvorträgen ausgewählter Poster und Forschungsprojekte zeigten die jungen Wissenschaftler:innen am Nachmittag eindrucksvoll, wie vielfältig die Forschungsthemen in Heidelberg sind.
Zum Abschluss des Programms gab es eine lebendige Diskussionsrunde mit Christiane Opitz, Andreas Raue, Friedrich Reinhard (Evotec) und Stephanie Rössler (Pathologie, UKHD) sowie allen Teilnehmenden, welche die Möglichkeit hatten, Fragen zu stellen und eigene Anregungen einzubringen. Im Mittelpunkt standen die im Laufe des Tages präsentierten Themen und wie Translation am besten gelingen kann. Alle unterstrichen dabei die Bedeutung des Teilens von Erfahrungen, Erfolgsgeschichten, Lerneffekten und Daten. „Dass wir das alles für die Patient:innen tun, ist ein guter Schlussgedanke für dieses Treffen – in diesem Sinne sollten wir die heutigen Diskussionen fortführen“, sagte Christiane Opitz und bedankte sich für die Beteiligung am Heidelberger Community Meeting.