Ausschreibung 2015

iVavALL – Eine prospektive Phase I/II Studie zur Patienten-individualisierten Peptidvakzinierung auf Grundlage einer Ganz-Exom-Sequenzierung bei Kindern mit wiederauftretender Akuter Lymphoblastischer Leukämie.

In dieser klinischen DKTK-Studie wird die Wirksamkeit personalisierter therapeutischer Tumorimpfungen bei Kindern mit rückkehrender Leukämie untersucht. Dazu werden zunächst umfangreiche Erbgut-Analysen von Tumor- und Normalgewebe vorgenommen, um die krebstypischen Veränderungen eines Patienten zu identifizieren. Anschließend wird für jeden Patienten ein individuell angepasster Peptidcocktail aus den veränderten Proteinabschnitten unter Hochreinheitsbedingungen hergestellt. Das Ansprechen der Patienten auf die therapeutische Impfung mit dem personalisierten Peptidcocktail wird engmaschig kontrolliert. Darüber hinaus wird die Immunantwort der Patienten darauf untersucht, ob und wie Immunzellen die Proteinveränderungen der Krebszellen erkennen und bekämpfen können.

Koordinierende

Eine multizentrische Studie für die klinische Evaluation des neuen PET-Tracers Ga-68-PSMA-11 für die Diagnostik bei Prostatakrebspatienten mittels PET.

Im Rahmen der im DKTK konzipierten klinischen Studie Phase I/II wird die Diagnostik von Prostatakrebs durch Positronen Emissions-Tomographiemittels eines radioktiven „Tracers“, Ga-68-PSMA-11, untersucht. Dieser bindet spezifisch an das Molekül PSMA (Prostata-spezifisches Membran Antigen), das auf Prostatakrebszellen in großen Mengen vorkommt, so dass Tumore und deren Metastasen präzise markiert werden können. Der radioaktive „Tracer“ wird unter Hochreinheitsbedingungen in hierfür etablierten Prozessen an den beteiligten Standorten produziert und bei Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom eingesetzt. Befunde aus der Untersuchung von Gewebeproben der Prostatakrebspatienten werden mit der Diagnosestellung durch die PSMA-Bildgebung verglichen.

Flyer für Kliniker und Studienzentren

Koordinierende

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Prof. Dr. Frederik Giesel

Bei genetischen Tumoranalysen konzentrierte man sich bislang auf Mutationen, die zu veränderten Proteinen führen. Sie gelten häufig als Auslöser für bösartige Tumoren. Das Projekt „Identifying and understanding non-coding mutations in cancer genomes“ geht jetzt einen wichtigen Schritt weiter und spürt Mutationen in Krebszellen auf, die nicht zu veränderten Proteinen führen, sondern in Regionen liegen, die die Aktivität wichtiger Krebsgene verändern. Geplant sind Untersuchungen speziell an Tumoren der Haut (Melanome) und des Gehirns (Glioblastome). Diese Mutationen in gemeinsamer Anstrengung erfassen und analysieren zu können ist eine neue Möglichkeit, den Ursachen der Krebserkrankung vertieft auf die Spur zu kommen.

Koordinierende

DKTK MASTER (DKTK “Molecularly Aided Stratification for Tumor ERadication”) - Entitäten-übergreifendes molekulares Stratifizierungsprogramm zur Bewertung individualisierter, Biologie-getriebener Therapien für junge Erwachsene mit fortgeschrittenen oder seltenen Krebserkrankungen.

In dieser Registerstudie wird ein standardisiertes DKTK-weites Krebsgenomsequenzierungsprogramm etabliert, um Gendefekte von Tumoren und damit potenzielle therapeutische Ziele für jeden Patienten umfassend zu bestimmen. Ein standardisierter Arbeitsprozess wurde bereits etabliert und klinisch relevante Ergebnisse werden Standort-übergreifend im Heidelberger Molekularen Tumorboard des NCT vorgestellt und bewertet. Ziel der interdisziplinären Studie ist es (i)mehr Krebspatienten in Deutschland eine umfassende Krebsgenomanalyse anbieten zu können, (ii) die Erfassung und Interpretation molekularer Daten in klinischem Kontext zu beschleunigen, (iii) den Nutzen individueller Krebsgenomanalysen für Therapieentscheidungen zu bewerten und (iv) Klinische Studien für größere Patientengruppen vorzubereiten, die auf Grundlage einer Krebsgenomanalyse behandelt werden.

Koordinierende

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Prof. Dr. Hanno Glimm
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Prof. Dr. Stefan Fröhling

Entwicklung von Kombinationstherapien zur Behandlung von Subtypen des Pankreaskarzinoms mit primärer oder sekundärer Therapieresistenz.

DKTK Wissenschaftler untersuchen in diesem Projekt die bisher nur unzureichend verstandenen Mechanismen der primären und sekundären Resistenz von Tumoren der Bauspeicheldrüse (Pankreaskarzinom) gegen etablierte Therapien. Weiterhin verfolgen sie verschiedene Strategien, um diese Resistenzen zu durchbrechen: Sie blockieren sie Resistenzmechanismen mittels neuer Inhibitoren oder kombinieren neue Therapeutika mit verschiedenen Wirkmechanismen. Anhand von molekularen Markern können die Forscher dabei zwischen unterschiedlichen molekularen Subtypen des Pankreaskarzinoms unterscheiden. Ziel der klinischen Studie ist es neue Kombinationstherapien für die identifizierten Subtypen zu entwickeln, um Resistenzen, die bei Monotherapien entstehen können zu überwinden.

Koordinierende

Vorhersage eines abskopalen Effektes beim Melanom nach Strahlentherapie in Kombination mit Immuncheckpoint-Inhibition durch umfassende Genomanalysen.

Das Projekt untersucht den abskopalen Effekt, d.h. das Therapieansprechen von Tumorläsionen außerhalb des bestrahlten Gewebes bei einer Radiotherapie. Bei Melanompatienten nach kombinierter Strahlen- und Immuncheckpoint-Inhibitor-Therapie werden durch umfassende molekulare Untersuchungen und Immunanalysen von Tumor- und Blutproben die Mechanismen aufgeklärt, die zu dem abskopalen Effekt führen. Weiterhin sollen Biomarker identifiziert werden, die mit einem besseren Therapieerfolg der Kombinationstherapie korrelieren. Im Rahmen des Projektes soll anhand einer multizentrischen klinischen Studie (IRINA) das Konzept zum abskopalen Effekt sowie der Nutzen der Biomarker für die Kombinationstherapie validiert werden.